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Autogenes Training

Das Autogene Training wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Prof. Dr. J. H. Schultz (Psychiater und Psychotherapeut) aus der Hypnose heraus entwickelt.

Autogenes Training (=AT) führt zu seelischen und körperlichen Entspannungszuständen. Durch autosuggestive (d.h. selbstbeeinflussende) Kräfte soll Entspannung hervorgerufen werden. Dies geschieht durch die Regulierung des nur indirekt zu beeinflussenden vegetativen Nervensystems.

Hier wird mit der Vorstellung bildhafter Formeln (autosuggestive Sätze) gearbeitet, die durch beständiges Üben vom Gehirn ins „Unterbewußte“, in Nervenimpulse des autonomen-vegetativen Nervensystem umgesetzt und verwirklicht werden können (z.B.: „Mein rechter Arm ist angenehm schwer“ oder „ich bin ganz ruhig, nichts kann mich stören“).

Anwendungsgebiete sind z.B.: sog. „Burn-out“, Unruhe, Stress, Nervosität, Prüfungsstress, chron. Schmerzen, Schlafstörungen, Migräne, Kopfschmerzen durch Verspannungen, Zähneknirschen od. -pressen, psychosomatische Störungen, Konzentrationsstörungen, Lernblockaden, Muskelverspannungen, Wechseljahrbeschwerden.

Heute ist AT eine weit verbreitete und anerkannte Methode um Stress und psychosomatische Störungen abzubauen. AT wird auch als Werkzeug genutzt, um einen gesunden Wechsel zwischen Leistungs- und Erholungsphasen herzustellen.

Angewandt wird das AT auch bei Kindern und Jugendlichen. Auch hier dient es als Instrument, mit dem das Kind oder der/die Jugendliche positiv auf ihre eigene Balance zwischen Anforderung und Fähigkeit einwirken kann. Das Kind sollte die Möglichkeit haben, sich aus den Anforderungen des Alltags zurückzuziehen – dies ist eine wichtige Voraussetzung zum Erhalt der Gesundheit und des eigenen Wohlbefindens. Diesem Wechsel zwischen Leistung und Erholung sollte in ausreichendem Maße Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Durch das Erlernen der Technik und dem Erarbeiten von Anwendungssituationen üben die Kinder den flexiblen Umgang mit der AT Technik, um sie später selbstständig im (Schul-) Alltag anwenden zu können. So können sie sich in stressigen Situationen selbst helfen. Hier dient AT als Hilfsmittel, das es dem Kind ermöglicht sich aus überfordernden Situationen selbst zurückzuziehen oder sich auf kommende Aufgaben besser vorzubereiten. Entspannung wird bald als ganz natürlicher Weg in den kindlichen Tagesablauf integriert. AT kann die Balance zwischen Anforderungen und den jeweilig benötigten Fähigkeiten unterstützen und die Konzentrationsspanne erhöhen. AT kann die Selbstregulation stärken und hilft bei der Bewältigung von Alltagsproblemen.

Manche Kassen gewähren einen Zuschuss für Entspannungskurse.

Entspannungstherapie kann eine Psychotherapie oder ärztliche Behandlung nicht ersetzen.